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Tierra y libertad: La bakuninhutte un refugio libertario


Tierra y libertad núm.323 (junio 2015): http://acracia.org/la-bakuninhutte-un-refugio-libertario


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Contraste: Erich Mühsam und seine Beziehungen zu lebensreformerischen Welten


Contraste # 369 / Juni 2015: Erich Mühsam und seine Beziehungen zu lebensreformerischen Welten Seite 1


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Neues Deutschland: Die Spur führt zur Bakuninhütte


Der folgende Artikel erschien am 30.5.2015 in der Zeitung Neues Deutschland von Peter Nowak:


Die Spur führt zur Bakuninhütte
In Meiningen wird in einer Ausstellung an Erich Mühsam und den Anarchosyndikalismus in Thüringen erinnert

Fast stünde sie heute nicht mehr, die Bakuninhütte bei Meinigen in Thüringen. Doch jetzt gibt es sogar eine Ausstellung, welche die Geschichte des früheren Anarchisten-Treffpunkts beleuchtet.
»Meiningen und seine Anarchisten«, so lautet die Aufschrift auf einer Fahne, die bis zum 27.September vor dem Schloss Elisabethenburg des thüringischen Städtchens Meiningen hängt. Sie verweist auf eine Doppelausstellung, die Mitte Mai in dem repräsentativen Gebäude der Stadt eröffnet wurde. Ein Teil widmet sich dem Leben und Tod des anarchistischen Schriftstellers Erich Mühsam.
Die Schau wurde bereits in verschiedenen Städten Deutschlands sowie in Tel Aviv gezeigt. Sie gibt einen guten Überblick über die Biografie eines Mannes, der im Lübeck der Buddenbrooks geboren wurde und 1901 aus der ihm von den Eltern zugedachten Rolle als angepasster Bürger ausbrach.
Mühsam wurde Publizist und kämpfte unermüdlich gegen die militaristischen, deutschnationalen Kreise in Deutschland. Über Mühsams Ermordung in nationalsozialistischer Haft ist viel geschrieben wurde. Manche kennen auch noch sein Engagement in der bayerischen Räterepublik, das ihm eine lange Haftstrafe und den Hass der deutschnationalen und konservativen Kräfte einbrachte. Nur wenige jedoch wissen, dass Mühsam in der Weimarer Republik sehr viel gereist ist, um Initiativen von syndikalistischen Gewerkschaften und Freidenkern zu unterstützen.
Vielerorts hielt er Reden und ermutigte seine Zuhörer, sich für ihre eigenen Interessen zu organisieren. Im Rahmen seiner vielen Reisen kam Mühsam auch ins thüringische Meinigen und besuchte die rund fünf Kilometer entfernte Bakuninhütte. Auf einer Postkarte an seine Frau Zenzi schrieb Mühsam am 9. Februar 1930: »Diese Hütte haben die Genossen gebaut« - 600 Meter hoch, mitten im schönsten Wald. 85 Jahre später steht die kleine Hütte, benannt nach dem russischen Anarchisten Michail Bakunin (1814-1876), als Kulturdenkmal wieder im Mittelpunkt des Interesses in Südthüringen. Die Lokalzeitung brachte kürzlich eine ganze Seite darüber, weitere Beiträge sollen folgen. Dieses neue Interesse an der Hütte mit ihrer bewegten Geschichte ist ein besonderer Erfolg für den Wanderverein Bakuninhütte. Seit 2006 hat der Verein dafür gekämpft, dass das einmalige Zeugnis der syndikalistischen und anarchistischen Geschichte in Südthüringen überhaupt wieder der Öffentlichkeit zugänglich wird. Dabei wurden den Vereinsmitgliedern anfangs von Politikern und Behörden viele Steine in den Weg gelegt. Noch 2009 erließ man ein absolutes Nutzungsverbot, CDU-Politiker wollten das historische Gebäude sogar abreißen lassen. »Die Hütte habe sich nicht zu einer Wallfahrtsstelle entwickeln sollen«, erklärte der damalige Sprecher des Meininger Landratsamts Uwe Kirchner im Jahr 2009.
Die Treffen von Libertären, Kommunisten, Gewerkschaftern hoch über Meiningen waren schon Mitte der 1920er Jahre den Behörden suspekt. Das wird in der vom Wanderverein Bakuninhütte konzipierten Schau dokumentiert, die mit ihren zahlreichen Tafeln eine wichtige Fundgrube ist.
Kai Richarz hat sich bereits als Jugendlicher für den Erhalt der Bakuninhütte eingesetzt. Mittlerweile studiert er in Berlin Geschichte und Philosophie, doch das Thema hat ihn nicht losgelassen. Er hat bereits ein Buch zum Thema veröffentlicht. Richarz ist auch einer der Referenten der Fachtagung »Erich Mühsam in Meiningen. Ein historischer Überblick zum Anarchosyndikalismus in Thüringen«, die vom 11. bis 13. Juni in Meiningen stattfinden wird. Es gibt also in der nächsten Zeit einige Gelegenheit, Meiningen und seine Anarchisten in Vergangenheit und Gegenwart kennenzulernen.

Peter Nowak


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MDR: Mühsam, Bakunin und Meiningen


Am 14.5.2015 strahlte der MDR in der Radiosendung Marlene ein Interview zur Ausstellung "Sich fügen heißt lügen! Mühsam in Meiningen. Meinigen und seine Anarchisten" aus.
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Heimatklänge: Rebellen auf der Hohen Maas


Am 16. Mai 2015 erschien der Artikel "Rebellen auf der Hohen Maas" in den Meininger Heimatklänge.
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Freies Wort: Getrieben von Wut und Sehnsucht


Am 14. Mai 2015 erschien der Artikel "Getrieben von Wut und Sehnsucht" in Freies Wort.


Getrieben von Wut und Sehnsucht

Es ist dieser eine Satz, der das Flair vergangener Zeiten in das Museum Schloss Elisabethenburg weht: „Das Leben ist eine Begleiterscheinung zum Kaffeehaus.“ Der Duft frisch gemahlener Bohnen, das Rascheln von Zeitungsseiten und das Gemurmel der Literaten, das Kratzen ihrer Bleistifte auf Papier scheinen den Besucher zu umhüllen.[...]
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Freies Wort: Auf Mühsams Spuren zur Bakuninhütte


Am 5. Februar 2015 erschien der Artikel "Auf Mühsams Spuren zur Bakuninhütte" in Freies Wort.
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Freies Wort: Sich fügen heißt lügen


Am 18. Mai 2015 erschien der Artikel "Sich fügen heißt lügen" in Freies Wort.
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Freies Wort: Telefonate aus der Vergangenheit


Am 13. Mai 2015 erschien der Artikel "Telefonate aus der Vergangenheit" in Freies Wort.
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graswurzelrevolution: Sich fügen heißt lügen!


In der graswurzelrevolution Nummer 399 (Mai 2015) erschien der Artikel "Sich fügen heißt lügen! - Anarchistische Veranstaltungsreihe um Bakuninhütte in Meiningen" von Mathias Schmidt.


Sich fügen heißt lügen!
Anarchistische Veranstaltungsreihe um die Bakuninhütte in Meiningen

Meiningen mag manchen als Inbegriff Thüringischer Beschaulichkeit dienen. Der Blick hinter die Kulisse der 20.000-EinwohnerInnen-Stadt lohnt sich jedoch: Meiningen schaut traditionell nicht nur auf ein breit aufgestelltes Kulturangebot, sondern verfügt ebenso über eine lebhafte anarchistische Vergangenheit. In den 1920er-Jahren existierte in Meiningen eine Lokalgruppe der anarchosyndikalistischen Freien Arbeiter-Union Deutschlands (FAUD). Ein zentraler Ort ihres Wirkens war die nach dem russischen Anarchisten benannte Bakuninhütte auf der Hohen Maas. 1920 als landwirtschaftliche Selbstversorgerfläche erworben, errichtete die Gruppe 1925 dort das Domizil und fokussierte fortan die Nutzung auf kulturelle und politische Veranstaltungen. Die Bekanntheit der Hütte zog unter anderem auch bekannte Protagonisten der anarchistischen Bewegung wie beispielsweise Erich Mühsam und Ernst Friedrich an.
Nach der Enteignung durch die Nationalsozialisten durchlief das Areal samt Hütte verschiedene Verwendungszwecke. Waren es im Nationalsozialismus die SS und andere NS-Organisationen, wurde es nach dem Krieg der SED übertragen. FDJ-Ferienlager und Betriebsferien fanden hier ebenso statt wie später Naturforschung und Übungen der Bereitschaftspolizei. Seit 2005 bemüht sich der Wanderverein Bakuninhütte diesen einzigartigen historischen Ort wieder der Allgemeinheit zugänglich zu machen. In einer Kooperation des Wandervereins Bakuninhütte, der Erich-Mühsam Gesellschaft Lübeck, des Literaturmuseums Baumbachhaus, sowie weiteren Partnern, kommt nun ein einmaliges Veranstaltungsprojekt zustande, um an die vergessene revolutionäre Bewegung in Meiningen zu erinnern. In einem ersten Schritt startet am 16. Mai mit dem 18. LeseWanderTag des Meininger Literaturmuseums die „Anarchotour“, die samt Liedermacher die TeilnehmerInnen auf den historischen Spuren zur Bakuninhütte führt. Dort wartet der Wanderverein Bakuninhütte mit kulinarischer Versorgung und Führung durch das Areal. Am 17. Mai eröffnet die Gemeinschaftsausstellung „Sich fügen heißt lügen!“ in der Galerie von Schloss Elisabethenburg. Die Ausstellung, die den inhaltlichen Bogen von Anarchismus, über Erich Mühsam, bis zur Bakuninhütte schlägt, ist bis zum 27. September zu besichtigen. Das Programm wird in der Folge durch eine Fachtagung vom 11. bis 14. Juni und weiteren kulturellen Veranstaltungen in Meiningen fortgeführt.

Mathias Schmidt


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